Modellschulen Verbraucherbildung Nordrhein-Westfalen


Unter der Leitung der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen haben sich die Gesamtschule Paderborn-Elsen, die Erich-Kästner-Gesamtschule Bünde und das Institut für Ernährung, Konsum und Gesundheit der Universität Paderborn zusammengefunden, um unterrichtliche Vorhaben, außerschulische Angeboten sowie fächer- und jahrgangsübergreifenden Projekte im Curriculum bzw. im Schulprofil zu verankern. Außerdem sollen begünstigende und hinderliche Bedingungen identifiziert und die Übertragbarkeit der Ergebnisse des Modellvorhabens auf andere Schulen diskutiert werden.

Langfristig sollte die Förderung von Kompetenzen in den Bereichen Ernährung u. Gesundheit, Nachhaltiger Konsum, Finanzen/Verbraucherrecht und Medien in das Schulprofil bzw. Schulentwicklungsprogramm aufgenommen werden.

Ernährung und Gesundheit

  • Lebensmittel (Nährwerte, Inhaltsstoffe, Kennzeichnung)
  • Nahrungszubereitung
  • Gesunde Lebensführung
  • Lebensmittelmarketing
  • Pestizide, Chemikalien, genveränderte Lebensmittel
  • ....

 

Medienkompetenzen

  • Datensicherheit
  • Informationsbeschaffung und -bewertung
  • Urheberrechte
  • Marketingstrategien
  • Cybermobbing
  • .....

Nachhaltiger Konsum

  • Globalisierung und fairer Handel
  • Klima u. Energie
  • Bio- und andere Siegel
  • Ökologischer Fußabdruck
  • Virtuelles Wasser, usw.
  • ....

 

Finanzen/Verbraucherrecht

  • Geld, Geldanlagen und Sparen
  • Geschäftsfähigkeit
  • Vertragsrecht
  • Kreditwesen
  • Altersvorsorge
  • .....

 

Dieser Prozess wird im Projektvorhaben durch unterschiedliche Coaching-Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten der beteiligten Institutionen sowie der Stakeholder (z. B. Eltern, benachbarte Institutionen, etc.) befördert.

Angestrebt wird die Entwicklung bzw. der Ausbau eines schulinternen „Fahrplans“ für die Klassen 5 – 10, der die Verbraucherbildung fest in das Unterrichts- und Schulleben integriert. Damit dies gelingen kann, sollen alle Ebenen des „Settings“ Schule in den Blick genommen werden:

  • die curriculare Ebene (Unterricht),
  • die Schulkultur (Beteiligung möglichst vieler Unterrichtsfächer),
  • die Professionalisierung der Lehrpersonen,
  • die Vernetzung mit außerschulischen Angeboten und Expertinnen sowie
  • die Einbeziehung aller an Schule beteiligten wie Eltern, Kollegium, Schulleitung, Schülerschaft.

Während des Modellprojekts haben die beteiligten Schulen die Möglichkeit aus den folgenden Optionen und Angeboten auszuwählen und diese – je nach Bedarf – für ihre Schule zu nutzen:

  • Durchführung von Methodentagen zur Vermittlung von Medienkompetenzen (Informationsbeschaffung und -bewertung, Verbraucherrecht, Internetfallen, Cybermobbing)
  • Projektwochen zur guten gesunden Schule und zu anderen Themen
  • Betreiben eines Schulgartens mit Angeboten zur Ernährungsbildung
  • Projekte zum Fairen Handel
  • Schüler AG Verbraucherbildung und nachhaltiger Konsum
  • Projektunterricht zur Vermittlung von Finanzkompetenzen (Umgang mit Geld, Risiken für haushälterisches Handeln, Lebensgestaltungs- und -führungskompetenzen),
  • Durchführung/Erarbeitung eines konsumkritischen Stadtrundgangs
  • Projekte in Zusammenarbeit mit Angeboten der Theaterpädagogik: Verarbeitung verschiedener Esskulturen /Essgewohnheiten im szenischen Spiel (Lebensmittelstories),
  • Schülerinnen und Schüler (mit Begleitung durch Studierende)entwickeln Computer-Kurse für Senioren und erwerben dadurch selbst Medienkompetenzen
  • Gründung bzw. Führen einer Schülerfirma (z. B. Computerkurse, Schulkiosk),
  • Zertifikat „Verbraucherpass“ für Schülerinnen und Schüler, die an ausgewählten Projekten, Arbeitsgemeinschaften oder außerschulischen Angeboten teilgenommen haben (Bestandteil des schulischen Laufbahn-Portfolios)
  • Erkundung von Betrieben in Lebensmittelindustrie, -handwerk und Landwirtschaft (Lebensmittelkennzeichnung, -herkunft, -produktion)
  • Präsentation von Handlungsprodukten im Rahmen von Fachtagungen
  • Fort-u. Weiterbildungen /Workshops mit Experten von Verbraucherschutzorganisationen
  • Vorträge für Kollegien und Schulkonferenzen (z. B. zu Themen der Verbraucherbildung, Umgang mit Heterogenität, usw.)
  • Verbraucherbildungsangebote und Veranstaltungen für oder mit Eltern (z. B. Umgang mit Medien)
  • Berufsorientierung in Kooperation mit berufsbildenden Schulen, schulische Praktika
  • Expertenbesuche im Unterricht zu ausgewählten Themen (Nahrungsmittelzubereitung, Lebensmittelinhaltsstoffe und -kennzeichnung, usw.)
  • Präsentationsmöglichkeiten in der Schule: Aktuelle Wand /aktueller Schaukasten „Verbrauchertipp des Monats“, Rezepte, Tag der offenen Tür, „Nachhaltiges Schulfest“, usw.

[Stand: 27.02.2015]